Die Olive hat ihr ideales Wachstumsklima im Mediterranen Raum. Von den 850 Millionen Bäumen weltweit stehen mit Abstand die meisten in der Mittelmeerregion, dort wird 95% des weltweit gewonnenen Olivenöls produziert.
Es braucht ungefähr 10 Jahre bis der Baum seine ersten Früchte trägt doch unter geeigneten Bedingungen wird das Gewächs mehrere 100 Jahre alt.
Eine Pflanze trägt 50-70kg Oliven, aus denen dann das Öl gewonnen werden kann. Die Ernte eines Baumes macht dann ungefähr 5-10 Liter Öl aus. Dabei gilt: je dunkler eine Frucht umso mehr Öl gibt sie ab. Die Erntezeit ist ab Anfang Herbst bist in den Januar des Folgejahres, abhängig von geographischer Lage, Olivensorte und Wetter.
Ihr Ursprung
Die Olive wird seit ungefähr 5,000 Jahren kultiviert und ist damit die älteste Nutzpflanze weltweit.
Der Ursprung der Pflanze ist nicht eindeutig. Oft wird aber die östliche Mittelmeerregion als die Heimat des Baumes beschrieben.
Ansehen genießt der Baum durch die Zeit hinweg, in unterschiedlichen Kontexten. Die wichtige kulturelle Rolle die die Pflanze einnimmt, zeigt sich in Geschichte und Mythologie:
In Griechischer Geschichte gewinnt Athene, die Göttin der Weisheit, die Gunst der Bewohner Attikas, indem sie ihnen einen Olivenbaum schenkt. Somit wurde sie zur Namenspatronin Athens.
In der Tora wird die Olive als einer der 7 Arten bezeichnet, die Der Ewige den Israeliten im Kanaan (wo Milch und Honig fließen) vorzufinden verspricht.
Im Alten Testament sendet Noah eine Taube aus – der Vogel bringt zum Beweis für Land und der Versöhnung mit Gott einen Olivenzweig.
Im Qur`an finden sich Schwüre auf den Olivenbaum und das Öl des gesegnete Olivenbaums wird beschrieben, als leuchte es fast ohne nur angezündet worden zu sein.
Die Olive steht seit jeher als Zeichen für Freundschaft zwischen den Nationen, gilt als heilig in verschiedenen Religionen und wird als Arzneimittel geprisen.
Der Name der Pflanze kommt aus dem Lateinischen („Oliva“) und trägt die Bedeutung „Ölbaum“.
Es ist vorstellbar, dass der Baum den Namen seinem kostbaren Potential nach erhielt: Der Ölbaum wurde von Beginn an für die Ölproduktion genutzt, seine geförderte Ausbreitung ging mit der Verbreitung des Öls einher.
Die Gewinnung von Olivenöl
Die Herstellung des Öl hat sich durch die Jahrhunderte nicht viel verändert. Noch immer wird die Ernte gewaschen und von möglichen Blättern befreit. Frucht und Kern werden dann in einer Mühle zerkleinert. Dieser Vorgang dient dazu die Fruchtfleischzellen zu öffnen, sodass das Öl leichter aus den Vakuolen austreten kann. Anschließend wird der entstandene Brei gepresst und ruhen gelassen, damit sich das Öl an der Oberfläche absetzt. Eine weitere Methode ist, die zerkleinerten Oliven in einer Zentrifuge zu schleudern, wodurch die Trennung des Öls von den übrigen Bestandteilen möglich ist.
In den Hauptproduktionsländern des Olivenöls – Spanien, Italien, Griechenland und Portugal – werden zusammengenommen jährlich über 2 Millionen Tonnen des Öls hergestellt.
In Syrien, Tunesien, Marokko und der Türkei werden zwischen 80.000 und 200.000 Tonnen Öl produziert.
Eigenschaften von Olivenöl
Das Olivenöl eignet sich hervoragend für die Hautpflege. Durch die ähnliche Zellstruktur von Olivenöl und Haut, nimmt diese das reichhaltige Öl gut auf. Hier unterstützt es die gesunde Zellfunktion und spendet Feuchtigkeit, es glättet die Haut und hinterlässt ein weich zartes, angenehmes Gefühl.
Olivenöl ist kein Sonnenschutz, allerdings verteidigt es die Haut vor UV-Strahlung und wirkt Hautalterungserscheinungen vor. Direkt nach dem Sonnenbad soll das auf die Haut aufgetragene Olivenöl das Hautkrebsrisiko sogar verringern.
Naturgegebene Inhaltsstoffe von Olivenöl:
Hydroxytyrosol wirkt antioxidativ und schirmt die Haut vor allen oxidativen Einflüssen ab, wie etwa UV-Licht, Umwelteinflüsse oder hautreizende Stoffe.
Linolsäure kann dazu verhelfen, dass sich Altersflecken zurückbilden. Es wirkt Hautreizungen und Lichtschädigungen entgegen und vermindert de Größe von Mitessern.
Vitamin E (Tocopherol) verbindet sich mit freien Radikalen und macht sie damit unschädlich, außerdem sorgt es für die Zellerneuerung und sorgt damit für den hautverjüngenden Effekt.
Chlorophyll verhilft dem Körper bei der Entgiftung und Wundheilung, es unterstützt zusätzlich bei der Zellregeneration.
Vitamin A ist in Olivenöl in geringer und natürlicher Form vorhanden; es strafft die Haut und verhindert übermäßige Talgproduktion.
Omega 3 Fettsäuren (ungesättigte Fettsäuren) verlangsamen den Alterungsprozess der menschlichen Zellen.
Oleocanthal ist ein gerade vor 15 Jahren entdeckter Inhaltsstoff von Olivenöl, der ähnliche Wirkstoffe wie das Medikament Ibuprofen aufweisen soll. Er sorgt für die Entzündungsmediation und Blutplättchenregeneration und ist in seinem natürlichen Vorkommen in Olivenöl unbedenklich. Außerdem geht Oleocanthal Krebszellen an und zerstört diese innerhalb von 30 Minuten.
Die hier festgestellten Qualitäten mag auch durch die äußere Anwendung auf der Haut seinen positiven Einfluss haben.